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Übertragung

Die Übertragung des Variola-Virus von Mensch zu Mensch erfolgt durch das Einatmen großer, virushaltiger Tröpfchen des Speichels einer infizierten Person in der Luft. Infektiöse Viruspartikel werden durch das Abblättern von oropharyngealen Läsionen freigesetzt. Pockenpatienten gelten ab dem Auftreten der ersten oropharyngealen Läsionen als infektiös, und zwar während des gesamten Krankheitsverlaufs, bis der letzte Schorf vom Körper abfällt.

Eine Person gilt nach längerem, engem Kontakt mit einem infektiösen Pockenpatienten als gefährdet, sich mit Pocken anzustecken. Bevor die Pocken ausgerottet wurden, lag die Ansteckungsrate bei ungeimpften Personen in Haushalten oder bei engem Kontakt bei etwa 60 %.

Die Übertragung durch Kontakt mit Material aus den Pockenpusteln oder dem verkrusteten Schorf kann ebenfalls erfolgen. Der Schorf ist jedoch viel weniger infektiös als Atemwegssekrete, vermutlich aufgrund der Bindung der Virionen in der Fibrinmatrix des Schorfs.

Auch wenn es selten ist, gibt es Berichte über eine Übertragung über die Luft in Krankenhäusern und Labors. Die Einhaltung von Infektionskontrollverfahren kann dieses Risiko verringern. Es sind keine Tier- oder Insektenreservoirs für Pocken bekannt.

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