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BuchbesprechungDie kritische Rolle des Phosphatidylcholin- und Phosphatidylethanolamin-Stoffwechsels in Gesundheit und Krankheit☆

Phosphatidylcholin (PC) und Phosphatidylethanolamin (PE) sind die am häufigsten vorkommenden Phospholipide in allen Säugetierzellmembranen. In den 1950er Jahren führten Eugene Kennedy und Mitarbeiter bahnbrechende Forschungen durch, die den allgemeinen Überblick über viele der Wege der Phospholipid-Biosynthese festlegten. In den letzten Jahren wurde die Bedeutung des Phospholipid-Stoffwechsels bei der Regulierung des Lipid-, Lipoprotein- und Ganzkörper-Energiestoffwechsels in zahlreichen Diätstudien und Knockout-Tiermodellen nachgewiesen. Der Zweck dieser Übersichtsarbeit ist es, die bisher unbeachtete Bedeutung des Phospholipidstoffwechsels für Gesundheit und Krankheit hervorzuheben. Abnormal hohe und abnormal niedrige zelluläre PC/PE-Molverhältnisse in verschiedenen Geweben können den Energiestoffwechsel beeinflussen und wurden mit dem Fortschreiten von Krankheiten in Verbindung gebracht. Zum Beispiel beeinträchtigt die Hemmung der hepatischen PC-Synthese die Sekretion von Lipoproteinen sehr niedriger Dichte, und Veränderungen in der hepatischen Phospholipidzusammensetzung wurden mit Fettlebererkrankungen und einer beeinträchtigten Leberregeneration nach Operationen in Verbindung gebracht. Die relative Häufigkeit von PC und PE reguliert die Größe und Dynamik von Lipidtröpfchen. In den Mitochondrien beeinflussen Veränderungen des PC/PE-Molverhältnisses die Energieproduktion. Wir heben Daten hervor, die zeigen, dass Veränderungen des PC- und/oder PE-Gehalts in verschiedenen Geweben mit Stoffwechselstörungen wie Atherosklerose, Insulinresistenz und Fettleibigkeit in Verbindung stehen. Dieser Artikel ist Teil einer Sonderausgabe mit dem Titel: Membrane Lipid Therapy: Drugs Targeting Biomembranes, herausgegeben von Pablo V. Escribá.

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