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C. Wright Mills

C. Wright Mills, eigentlich Charles Wright Mills, (geb. 28. August 1916, Waco, Texas, USA – gest. 20. März 1962, Nyack, New York), amerikanischer Soziologe, der zusammen mit Hans H. Gerth die Theorien Max Webers in den USA anwendete und popularisierte. Er wandte auch Karl Mannheims Theorien zur Wissenssoziologie auf das politische Denken und Verhalten von Intellektuellen an.

Mills erhielt 1939 seinen A.B. und A.M. von der University of Texas und 1941 seinen Ph.D. von der University of Wisconsin; 1946 trat er der soziologischen Fakultät der Columbia University bei. An der Columbia vertrat Mills die Idee, dass Sozialwissenschaftler nicht nur unbeteiligte Beobachter sein sollten, die sich mit Forschung und Theorie beschäftigen, sondern ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen sollten. Er war besorgt über die Ethik seiner soziologischen Kollegen, da er das Gefühl hatte, dass sie es oft versäumten, moralische Führung zu bejahen und somit ihre soziale Verantwortung aufgaben und es Sonderinteressen oder Menschen ohne Qualifikation erlaubten, Führungspositionen einzunehmen.

Mills‘ Arbeit stützte sich stark auf Webers Unterscheidung zwischen den verschiedenen Auswirkungen von Klasse, Status und Macht, um Schichtungssysteme und Politik zu erklären. Seine Analyse der wichtigsten Schichten der amerikanischen Gesellschaft erschien in The New Men of Power, America’s Labor Leaders (1948), White Collar (1951) und seinem bekanntesten Werk, The Power Elite (1956). In diesem letzten Buch verortete Mills die „Elite“ oder herrschende Klasse unter jenen Führungskräften in Wirtschaft, Regierung und Militär, deren Entscheidungen und Handlungen bedeutende Konsequenzen haben.

Zu seinen soziologischen Werken gehören Character and Social Structure (1953; mit H.H. Gerth) und The Sociological Imagination (1959), eine kritische Bewertung des Status der Soziologie.

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Zwei allgemein sympathische intellektuelle Biographien sind Radical Ambition: C. Wright Mills, the Left, and American Social Thought (2009) von Daniel Geary und Taking It Big: C. Wright Mills and the Making of Political Intellectuals (2012) von Stanley Aronowitz.

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