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‚Carmina Burana‘, Musik von Mönchen und Betrunkenen

Detail der Waldlandschaft-Szene aus Carmina Burana auf Pergament in München. Wikimedia Commons hide caption

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Detail der Waldlandschaft-Szene der Carmina Burana auf Pergament in München.

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Carmina Burana, szenische Kantate für Solisten, Chöre & Orchester

11:50

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„In taberna“

„In truitina“

„Tempus est iocundum“

„Dulcissime“

„Ave, formosissima“

„O Fortuna“

Gundula Janowitz, Sopran

Gerhard Stolze, Tenor

Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton

Chor und Orchester der Deutschen Oper, Berlin

Eugen Jochum, Dirigent

Album Cover

Carmina Burana war der Titel einer 1847 veröffentlichten Sammlung mittelalterlicher lateinischer und deutscher Texte, aus einem Manuskript aus dem 13. Jahrhundert, das sich damals im Besitz einer Benediktinerabtei bei München befand.

Das Originalmanuskript ist bis heute die reichhaltigste Quelle für weltliche Lyrik der Goliaths – fahrende Gelehrte und Mönche, die vom späten 10. Jahrhundert bis in die frühen 1200er Jahre in Europa tätig waren. Im Jahr 1935 stieß der deutsche Komponist Carl Orff (1895-1982) auf die Sammlung und war sofort von der erdigen, ungezügelten Bildsprache des Materials ergriffen. Er nutzte etwa zwei Dutzend Texte (jedoch keine der Melodien des Manuskripts), um eines der populärsten Werke des 20. Jahrhunderts für Chor und Orchester zu schaffen. Jahrhunderts für Chor und Orchester. Die 1936 fertiggestellte Partitur wurde am 8. Juni 1937 in Frankfurt am Main uraufgeführt.

Orffs Carmina Burana lädt Ausführende und Zuhörer gleichermaßen ein, am hedonistischen Genuss rhythmisch eingängiger und häufig wiederholter Melodien sowie ebenso einfacher Formen, konsonanter Harmonie, kraftvollem Gesang und farbenfroher, vom ausgiebigen Einsatz von Schlagwerk geprägter Besetzung teilzuhaben.

‚Burana‘ With A Bang

Die pittoreske Einspielung des deutschen Dirigenten Eugen Jochum hat ein Deutschtum, das genau ins Schwarze trifft. Das Orchesterspiel klingt sauber, charaktervoll und suggestiv, der Chorgesang angemessen lustvoll. Das bayerische Bierhallenstück hat noch niemand besser gemacht, und die ganze Aufführung macht von Anfang bis Ende Spaß. Der Bariton Dietrich Fischer-Dieskau bringt die Nuancen eines Liedermachers in seine Soli ein, während der Tenor Gerhard Stolze trotz einiger Freiheiten bei der Phrasierung sich als treffsicher komisch erweist.

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