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Enterozele: Liegt ein histologischer Defekt vor?

Zielsetzung: Untersuchung der Histologie der Vaginalwand bei Frauen mit einer Enterozele, die durch körperliche Untersuchung, Zystoproktographie und intraoperative Exploration bestätigt wurde.

Methoden: Dreizehn Frauen mit posthysterektomischem Scheitel- und Hinterwandprolaps wurden mit einer ausführlichen körperlichen Untersuchung, Zystoproktographie und intraoperativer Exploration untersucht. Alle Frauen hatten eine Enterozele-Reparatur. Eine Probe der Vaginalwand in voller Dicke von der Vorderkante der Enterozele wurde exzidiert und histologisch untersucht. Die Histologie dieser Patientinnen wurde mit der Histologie von zwei Vergleichsgruppen verglichen, fünf Frauen, die sich einer Hysterektomie ohne Prolaps unterzogen, und 13 Frauen, die sich einer radikalen Hysterektomie unterzogen.

Ergebnisse: Eine Frau mit einer intraoperativ reparierten Enterozele wies in der Zystoproktographie keine Enterozele auf. Bei einer Frau mit einer intraoperativ reparierten Enterozele wurde bei der körperlichen Untersuchung keine Enterozele festgestellt. Alle Frauen mit einer reparierten Enterozele hatten eine intakte Vaginalwandmuskulatur. Keine Frau hatte Vaginalwandepithel in direktem Kontakt mit dem Peritoneum. Die durchschnittliche Dicke der Vaginalwandmuskulatur betrug bei Frauen mit Enterozelen 3,5 +/- 1,4 mm, bei Frauen ohne Prolaps 3,2 +/- 0,8 mm und bei Frauen mit radikaler Hysterektomie 2,8 +/- 0,9 mm.

Schlussfolgerung: Frauen mit Enterozelen haben eine gut ausgeprägte vaginale Muskulatur zwischen Peritoneum und Vaginalepithel.

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