Gesamtangebot
Das Gesamtangebot ist der Gesamtwert der in einer Volkswirtschaft produzierten Güter und Dienstleistungen.
- Die Gesamtangebotskurve zeigt die Menge der Güter, die bei verschiedenen Preisniveaus produziert werden können.
- Wenn die Wirtschaft ihr Vollkapazitätsniveau erreicht (Vollbeschäftigung – wenn sich die Wirtschaft auf der Produktionsmöglichkeitsgrenze befindet), wird die Gesamtangebotskurve unelastisch, weil die Unternehmen selbst bei höheren Preisen kurzfristig nicht mehr produzieren können
- Die Gesamtangebotskurve ist mit einer Produktionsmöglichkeitsgrenze (PPF) verwandt. Beide zeigen die produktive Kapazität einer Volkswirtschaft.
Langfristiges Gesamtangebot (LRAS)
Faktoren, die das LRAS bestimmen
- Verfügbares Land und Rohstoffe
- Quantität und Produktivität der Arbeit
- Quantität und Produktivität des Kapitals
- Technologische Verbesserungen, die Produktivität und Output beeinflussen.
- Das Niveau des Unternehmertums in der Wirtschaft.
Kurzfristiges Gesamtangebot
- Kurzfristig ist das Kapital fix. Firmen können variable Produktionsfaktoren, wie z.B. Arbeit, verändern.
- Das SRAS wird als elastisch angesehen, weil Firmen kurzfristig die Produktion erhöhen können, indem sie Arbeiter dazu bringen, Überstunden zu machen.
- Im linken Diagramm hat sich das SRAS nach links verschoben. Dies könnte durch steigende Ölpreise (steigende Produktionskosten) verursacht werden.
- Im rechten Diagramm hat ein höheres AD zu einem höheren Preisniveau und einer Bewegung entlang der SRAS geführt.
Faktoren, die die SRAS-Kurve beeinflussen
- Preise von Rohstoffen, z.B.. Öl, Nahrungsmittel, Metalle
- Arbeitskosten (Löhne, Steuern, Regulierung
- Steuer- und Subventionsniveaus
Klassische Sicht des langfristigen Gesamtangebots
Die klassische Sicht sieht die AS langfristig als unelastisch.
Die klassische Sichtweise sieht Löhne und Preise als flexibel an, daher wird die Wirtschaft langfristig Vollbeschäftigung halten. Klassische Ökonomen glauben, dass das Wirtschaftswachstum von langfristigen Faktoren, wie Kapital und Produktivität, beeinflusst wird.
2. Keynesianische Sicht des langfristigen gesamtwirtschaftlichen Angebots
Keynesianer glauben, dass das langfristige gesamtwirtschaftliche Angebot aufwärts gerichtet und elastisch sein kann.
- Sie argumentieren, dass die Wirtschaft auch langfristig unter dem Vollbeschäftigungsniveau liegen kann. Zum Beispiel gibt es in einer Rezession einen Überschuss an Ersparnissen, was zu einem Rückgang der Gesamtnachfrage führt.
- Keynesianer glauben auch, dass Löhne und Preise klebrig sein können, und daher kehren Volkswirtschaften nicht automatisch zum Vollbeschäftigungsgleichgewicht zurück.
Verwandte Seiten
- Unterschied zwischen SRAS und LRAS
- Unterschied zwischen Keynesianern und Monetaristen