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Wirksamkeit von Natriumhypochlorit-(Bleich-)Bädern zur Reduktion der Staphylococcus aureus-Besiedlung bei beginnendem mittelschwerem bis schwerem Ekzem bei Kindern: Eine randomisierte, placebokontrollierte Cross-over-Studie

Hintergrund: Die Staphylococcus aureus (S. aureus)-Besiedlung/Infektion ist ein wichtiger Faktor in der Pathophysiologie der atopischen Dermatitis (AD). Klinische Studien haben eine widersprüchliche Wirksamkeit von verdünnten Bleichbädern bei der Behandlung von mittelschwerer bis schwerer AD gezeigt. Wir führten eine doppelblinde, placebokontrollierte (Wasser) Cross-over-Studie bei Patienten mit AD durch, um die Wirksamkeit von Bleichbädern bei der Reduzierung der S. aureus-Kolonisation und des Schweregrads der AD zu untersuchen.

Methode: In dieser Cross-over-Studie wurden 40 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer AD randomisiert, um zweimal wöchentlich Bleichmittel- und Wasserbäder zu erhalten, jeweils für vier aufeinanderfolgende Wochen mit einer vierwöchigen Auswaschphase dazwischen. Der Zustand des S. aureus-Wachstums und der SCORing Atopic Dermatitis-Index (SCORAD) wurden zu Beginn der Behandlung und in vierwöchigen Abständen erfasst. Bei der ersten und zweiten Visite wurde den Patienten Blut abgenommen, um die Eosinophilenzahl im Blut, die Serumspiegel von Gesamt-IgE und spezifischen IgEs gegen Staphylokokken-Enterotoxine A und B zu untersuchen. Bei jeder Visite wurden der Children Dermatology Life Quality Index (CDLQI), die Hautfeuchtigkeit (SH), der transepidermale Wasserverlust (TEWL) und die Häufigkeit der Einnahme von verbotenen Medikamenten (topisches Antibiotikum, Steroid und orales Antihistaminikum) erfasst.

Ergebnisse: Alle 40 Patienten schlossen die Studie ab, aber 14 waren nicht adhärent. Beim Intention-to-treat (ITT)-Ansatz bewirkten Bleichbäder im Vergleich zu Wasserbädern keine signifikante Wirksamkeit bei CDLQI, SH, TEWL, Eosinophilenzahl im Blut, Gesamt-IgE und den beiden spezifischen IgEs über vier Wochen. Wasserbäder verursachten eine größere Reduktion der betroffenen Fläche von SCORAD als Bleichbäder (-5,7 ± 15,4 für Wasser vs. 0,6 ± 12,4 für Bleiche; p = 0,03) bei ITT und bei objektiver SCORAD und betroffener Fläche (p < 0,05) bei Per-Protokoll-Ansatz. Bleichbäder reduzierten den topischen Kortikosteroidgebrauch (mittlerer Unterschied = 1,1 ± 2,6 Tage/Woche; p = 0,014) und den topischen Antibiotikaverbrauch (mittlerer Unterschied = 1,0 ± 2,8 Tage/Woche; p = 0,044) in der Within-Group-Analyse.

Schlussfolgerungen: Diese Studie zeigte, dass ein vierwöchiges, zweimal wöchentliches Regime von verdünnten Bleichbädern nicht nützlicher ist als Wasserbäder, um die S. aureus Kolonisation/Infektion zu reduzieren und die AD zu verbessern. Ein längerer Behandlungszeitraum ist erforderlich, um zu evaluieren, ob die kurze Behandlungsdauer die Hauptursache für die Diskrepanz der Ergebnisse im Vergleich zu anderen Studien mit Bleichbädern war. Die Verwendung einer tragbaren Badewanne vermeidet die Probleme, die mit der Nichtverfügbarkeit von Bademöglichkeiten in einigen Familien verbunden sind.

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