Articles

Chemische Kastration mit intratestinulärer Injektion von 20%iger hypertoner Kochsalzlösung: eine minimal-invasive Methode

Ziele: Unser Ziel war es, Hodengewebe mit hypertoner Kochsalzlösung in einem Rattenmodell abzutragen und damit eine minimal-invasive Alternativmethode zur medizinischen und chirurgischen Kastration bei Patienten mit metastasiertem Prostatakarzinom zu entdecken.

Methoden: Insgesamt 40 männliche Wistar-Ratten wurden in eine Orchiektomie- (n = 20) und eine experimentelle Gruppe aufgeteilt. In der experimentellen Gruppe wurde 20% (n = 20) hypertone Kochsalzlösung in die Rattenhoden injiziert. Blut wurde vor, 1 Tag und 30 Tage nach dem Eingriff zur Testosteronbestimmung entnommen. Alle Hoden wurden zur pathologischen Untersuchung chirurgisch entfernt.

Ergebnisse: Hautinfektionen, Nekrosen und Hodenabszesse wurden bei keiner Ratte festgestellt. Die pathologische Untersuchung zeigte Nekrosen in fast allen Bereichen des Hodens. Der Vergleich der Messungen des Gesamttestosterons an Tag 0, Tag 1 und Tag 30 ergab keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen der Kontrollgruppe und der Gruppe mit hypertoner Kochsalzlösung zu jedem der drei Zeitpunkte (Mann-Whitney U-Test, P > 0,05).

Schlussfolgerungen: Die intratestikuläre hypertone Kochsalzlösungsinjektion scheint in Zukunft eine alternative Methode zu ihren Konkurrenten wie der Orchiektomie und der medizinischen Kastration zu sein. Dieser neue Ansatz bietet neben der Erhaltung des Körperbildes beim metastasierten Prostatakarzinom eine minimal-invasive und weniger kostspielige Methode. Allerdings sollten unsere Schlussfolgerungen durch weitere experimentelle Studien gestützt werden, bevor eine klinische Studie in Betracht gezogen wird.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.