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Biologische Psychologie

Biologische Psychologie, auch physiologische Psychologie oder Verhaltensneurowissenschaft genannt, ist die Lehre von den physiologischen Grundlagen des Verhaltens. Die biologische Psychologie befasst sich vor allem mit der Beziehung zwischen psychologischen Prozessen und den zugrundeliegenden physiologischen Vorgängen – also dem Geist-Körper-Phänomen. Sie konzentriert sich auf die Funktion des Gehirns und des übrigen Nervensystems bei Aktivitäten (z. B. Denken, Lernen, Fühlen, Spüren und Wahrnehmen), die als charakteristisch für Menschen und andere Tiere gelten. Die biologische Psychologie hat sich kontinuierlich mit der Untersuchung der physikalischen Grundlagen für die Aufnahme von inneren und äußeren Reizen durch das Nervensystem beschäftigt, insbesondere mit dem visuellen und dem auditorischen System. Andere Bereiche der Studie haben die physiologischen Grundlagen für motiviertes Verhalten, Emotion, Lernen, Gedächtnis, Kognition und psychischen Störungen enthalten. Ebenfalls berücksichtigt werden physische Faktoren, die das Nervensystem direkt beeinflussen, einschließlich Vererbung, Stoffwechsel, Hormone, Krankheiten, Medikamenteneinnahme und Ernährung.

Sigmund Freud
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Theorien über die Beziehung zwischen Körper und Geist gehen mindestens bis zu Aristoteles zurück, der vermutete, dass die beiden als Aspekte derselben Entität existieren, wobei der Geist lediglich eine der Funktionen des Körpers ist. Im Dualismus des französischen Philosophen René Descartes sind sowohl der Geist als auch die Seele geistige Entitäten, die getrennt von den mechanischen Vorgängen des menschlichen Körpers existieren. Damit verwandt ist die psychologische Parallelitätstheorie des deutschen Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz. Leibniz glaubte, dass Geist und Körper getrennt sind, dass aber ihre Aktivitäten direkt parallel zueinander verlaufen. In neuerer Zeit entfernten sich Behavioristen wie der amerikanische Psychologe John B. Watson von der Betrachtung des Geistigen oder Mentalen und konzentrierten sich auf beobachtbare menschliche und tierische Verhaltensweisen und deren Beziehung zum Nervensystem. Siehe Verhaltenswissenschaft.

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